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Der Weg ist das Ziel - solange er inklusiv ist schon

25 Jahre Artikel 3 Absatz 3 - Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen....“ beginnt ein altes Volkslied. Für die Reisegruppe NIEMAND hingegen geht es bei der 76-stündigen Reise durch alle 16 Landeshauptstädte aber vor allem um eines: Das seit 25 Jahren im Grundgesetz verankerte Benachteiligungsverbot aufgrund von Behinderung als Staatsziel zu erweitern. Denn nach wie vor erfahren in Deutschland Menschen aufgrund des Merkmals "Behinderung" in allen Lebensbereichen immer noch Benachteiligungen.


Die Reisegruppe NIEMAND sind fünf Aktivisten aus dem UNgehindert-Netzwerk, allesamt behinderte Menschen auf bahndeutsch „Personen mit reduzierter Mobilität“, die vom 12. bis 15. November 2019 sich 76 Stunden auf den Weg machen um alle 16 Landeshauptstädte mit Zügen des Schienenpersonennahverkehrs zu besuchen. Der Namen der Reisegruppe wurde nach dem Hashtag-Aufruf #WirSindDieNiemand über die Social-Media-Kanäle des Netzwerks UNgehindert bewusst gewählt, um den „Niemand“ aus dem Artikel 3 Absatz 3 Gesichter zu verleihen.


Das Ziel ist es zum 15. November 2019, am 25. Jahrestag des Inkrafttretens der Grundgesetzänderung des Artikel 3 im Bundespräsidialamt anzukommen. Auf ihrem Weg sammelt die Reisegruppe NIEMAND bei den 348 Zwischenhalten der Reise Schreiben und Bilder als Botschaften von behinderten Menschen und deren Freundinnen und Freunde an den Bundespräsidenten ein, um sie dem Bundespräsidenten zu überreichen.


Wer der Reisegruppe NIEMAND eine Botschaft für den Bundespräsidenten übergeben möchte oder die Reisegruppe, zu dieser sich auch einige Landesbehindertenbeauftragte anschließen werden, auf der Reise nach Berlin begleiten möchte, findet auf dem nachfolgenden Fahrplan einen Überblick über die Haltestationen.


Bild zeigt den Reiseverlauf von Berlin über alle Landeshaupstädte im Kreis zurückführend nach Berlin.


Zusätzlich zur Reise haben die Aktivisten von Ungehindert die Petition „Änderung des Grundgesetz Artikel 3 für mehr Inklusion“ auf change.org gestartet, um das Benachteiligungsverbot wegen Behinderung durch den Satz „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichstellung von behinderten Menschen und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ zu erweitern und damit ein deutliches Signal in der Öffentlichkeit zu setzen und so einen gewichtigen Anstoß für einen weiteren Bewusstseinswandel in der Bevölkerung zu geben.Unterstützer können die Petition auf der Facebook-Seite von UNgehindert oder direkt bei change.org unter http://chng.it/CqXmQdkfkdunterzeichnen.Die


Reisegruppe NIEMAND ist ein Team von Aktivisten des UNgehindert-Netzwerkes, das für Gleichstellung, Selbstbestimmung und volle gesellschaftliche Teilhabe und gegen jegliche Diskriminierung behinderter Menschen eintritt.


UNgehindert organisiert Demonstrationen und betreibt Öffentlichkeitsarbeit zur Schaffung von Barrierefreiheit und organisierte zuletzt am 15.03.2019 die Demo vor dem DB Tower in Berlin, an dem auch das BSK-Fachteam Mobilität beteiligt war.




Foto: Markus Ertl, links, und Rolf Allerdissen auf den Gleisen am Bahnsteig in Lenggries

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